BLENDUNG
Ganz egal von welcher Lichtquelle und aus welcher Richtung das Licht kommt – eine direkte Lichteinstrahlung auf das Auge empfinden wir oft als äußerst unangenehm. Vor allem helles Licht mit oft punktuell hohen Beleuchtungsstärken erhöht das Risiko einer schädlichen Blendwirkung.
WAS IST BLENDUNG GENAU?
Blendung wird als visuelle Störempfindung bezeichnet, durch die das Sehen stark beeinflusst oder erschwert wird.
Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten der Blendung:
- Die Direktblendung
- Die indirekte Blendung
Die Direktblendung wird von einer Lichtquelle verursacht, die frontal in Richtung der Augen strahlt. Das Auge muss hier andauernd große Helligkeitsunterschiede ausgleichen und ermüdet folglich schneller. Vor allem am Arbeitsplatz führt eine direkte Blendung oft zu Konzentrations-Schwäche und Ermüdung. Denn hier kann man nicht schnell ausweichen oder die Lichtsituation ändern.
Die indirekte Blendung entsteht durch Reflexion und Rückstrahlung von spiegelnden und glänzenden Oberflächen. Besonders am Bildschirm-Arbeitsplatz sind solche indirekten Blendungen sehr anstrengend, denn das Auge versucht die Reflexion „auszuschalten“ und den Monitor-Inhalt aufzunehmen. Das führt nicht nur zu Kopfschmerzen und Müdigkeit, sondern manchmal sogar zu Haltungsschäden, weil man versucht die Spiegelungen durch Fehlhaltungen zu umgehen.
Ein paar hilfreiche Tipps zum Thema Beleuchtung am Bildschirm-Arbeitsplatz gibt es hier nachzulesen.
PHYSIOLOGISCHE UND PSYCHOLOGISCHE BLENDWIRKUNG
Beim Einfluss der Blendung unterscheidet man ebenfalls zwischen 2 Kategorien:
- Die physiologische Blendung:
Sie hat einen aktiven, unmittelbaren und messbaren Einfluss auf die Sehleistung. Kontrast- und Formenerkennung sind deutlich vermindert. - Die psychologische Blendung:
Darunter versteht man die Verminderung des Sehkomforts. Diese Blendung ist nicht messbar, denn sie basiert auf der subjektiven Störempfindlichkeit. Oft wird die psychologische Blendung eher unbewusst wahrgenommen und stört die somit Aufnahme von Informationen.
DER UGR-WERT
Der Wert der psychologischen Blendung wird als UGR Wert bezeichnet. Er wurde von der CIE ins Leben gerufen um die Blendung in einem Raum zu bewerten. Die DIN Norm EN12464-1 definiert die Werte 10 bis 30, wobei 10 für „keine Blendung“ steht und 30 für „nicht akzeptable psychologische Blendung“.
Standard UGR-Stufen sind 13, 16, 19, 22, 25 und 28.
Diese ergeben sich aus statistischen Erhebungen und aus Studien. Viele Probanden wurden zu den Lichtverhältnissen im selben Raum befragt und drückten ihr subjektives Empfinden in einer Skala aus. So konnte man einen Durchschnitt errechnen, in welchem sich die Werte bewegen sollen.
Allgemein: Je höher der UGR Wert, desto stärker die Blendung.
Dieser Wert spielt eine große Rolle in der Lichtplanung für Arbeitsstätten, denn je nach Tätigkeiten sind bestimmte Maximal-Werte vorgeschrieben.
Zu Hause passiert vieles meist intuitiv. Hier sind wir ja auch viel flexibler, was den Einsatz, die Platzierung und Art der Lichtquellen angeht. Dennoch findet man in einigen technischen Datenblättern die Herstellerangabe zum UGR-Wert. Dieser dient dann hauptsächlich als Vergleichs-Zahl für verschiedene Leuchtmittel. Eine Lampe mit UGR 16 wird auf jeden Fall weniger Blendwirkung entwickeln als eine mit UGR 25.
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